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Ein junger Mann vor einem Bildschirm, auf dem Diagramme und Tabellen zu sehen sind.

Pivot-Tabellen mit Excel: Der Einstieg

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Jan Trummel - Coach für  Excel und  Power BI

Jan Trummel hat mehr als 800 Seminare zu den Themen Power BI, Datenbanken und Excel durchgeführt.

Sie möchten mit Excel einen Ergebnisbericht erzeugen? Bevor Sie jetzt damit beginnen, Daten zu kopieren, Duplikate zu entfernen und mit verschiedenen Funktionen die Ergebnisse zu errechnen, lesen Sie sich erst einmal diesen Beitrag durch! Mit Pivot-Tabellen geht es nämlich erheblich schneller!

Mit einer Pivot-Tabelle (auch Pivot-Bericht genannt) fassen Sie gleichartige Daten in Gruppen zusammen. Für jede Gruppe können Sie zudem eine Kennzahl (ein Gruppenergebnis) errechnen.

Das Beste ist, dass Sie die Pivot-Tabelle nicht per Hand anlegen und auch keine Formeln schreiben müssen. Sie erzeugen den Pivot-Bericht ganz einfach, in dem Sie Felder in der Feldliste verschieben und einige wenige Einstellungen vornehmen. Dazu müssen Sie wissen, wie die Feldliste aufgebaut ist und welche Funktion die einzelnen Bereiche erfüllen. Das wichtigste ist jedoch, dass Sie eine klare Vorstellung davon haben, wie Ihr Bericht aussehen soll.

Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie eine einfache Pivot-Tabelle mit jeweils einer Gruppierungs- und einer Kennzahlenspalte erzeugen und was Sie dafür in der Feldliste tun müssen.

Das Beispiel

Schauen Sie sich folgendes Beispiel an:

Eine Excel-Tabelle mit den Spalten „Artikel“ und „Preis“.
In der Beispieltabelle finden Sie die Preise verschiedener Modeartikel

Sie möchten jetzt die Gesamtpreise der Artikel berechnen. Mit einer Pivot-Tabelle wird das folgendermaßen aussehen:

Eine Pivot-Tabelle in Excel mit den Spalten „Artikel“ und „Gesamtpreis“.
Die Pivot-Tabelle zeigt die Gesamtpreise je Artikel

So erzeugen Sie die Pivot-Tabelle

Die meisten Anwender markieren zunächst einmal die komplette Liste inklusive der Überschriften. Dies ist natürlich nicht falsch, es geht jedoch auch ohne das lästige Markieren!

Tipp: Klicken Sie einfach in eine beliebige Zelle der Tabelle. Wenn Sie dann den Befehl zum Erstellen der Pivot-Tabelle aufrufen, ermittelt Excel automatisch den kompletten Tabellenbereich.

In der Excel-Tabelle ist die Zelle C4 markiert.
Klicken Sie in eine beliebige Zelle der Tabelle (z.B. C4)

Wechseln Sie auf die Registerkarte Einfügen und wählen Sie dort in der Befehlsgruppe Tabelle den Befehl PivotTable. Klicken Sie dann auf den Unterbefehl Aus Tabelle/Bereich.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Registerkarte „Einfügen“ aus Excel, auf welchem der Befehl „PivotTable" mit einem grünen Kreis markiert ist.
Suchen Sie unter "Einfügen" nach "Pivot-Tabelle"

Excel zeigt Ihnen in dem Dialogfeld den Zellbereich, den die Pivot-Tabelle auswerten soll. Dieser muss deckungsgleich mit den Zellbereich Ihrer Artikelliste sein (inkl. den Überschriften). Sie können den Bereich hier anpassen, falls er noch nicht richtig gesetzt ist.

Der Excel-Dialog zeigt einen Zellbereich und fragt, wo die Pivot-Tabelle platziert werden soll. Gewählt ist „Neues Arbeitsblatt“.
Prüfen Sie, ob der angezeigte Zellbereich Ihre Tabelle komplett umfasst

Darüber hinaus möchte Excel von Ihnen wissen, wo Sie die Pivot-Tabelle einfügen möchten. Ihnen stehen folgende Optionen zur Auswahl:

1. Sie legen die Pivot-Tabelle auf einem neuen Arbeitsblatt an.

2. Sie wählen auf einem vorhandenen Arbeitsblatt eine Zelle aus, in der Excel mit dem Erstellen der Pivot-Tabelle beginnt (Sie legen quasi die Position der oberen linken Zelle der Pivot-Tabelle fest).

Entscheiden Sie sich dafür, die Pivot-Tabelle auf einem neuen Arbeitsblatt anzulegen. Sie lassen daher alle Optionen so wie eingestellt und klicken auf OK.

Excel erzeugt nun ein neues Arbeitsblatt und wechselt auch sofort dorthin. Am linken Fensterrand sehen Sie eine Platzhaltergrafik. Dort wird die Pivot-Tabelle entstehen.

Auf der rechten Seite des Excel-Fensters entdecken Sie eine Seitenleiste mit der Überschrift PivotTable-Felder. Dies ist die sogenannte Feldliste.

Das neue Excel-Arbeitsblatt enthält die Feldliste und eine Platzhaltergrafik, welche später durch die Pivot-Tabelle ersetzt wird.
Mit der Feldliste (rechter Fensterrand) erzeugen Sie die Pivot-Tabelle (linker Fensterrand)

So arbeiten Sie mit der Pivot-Feldliste

Mit der Feldliste erzeugen Sie die Pivot-Tabelle. Die Feldliste besteht aus zwei Bereichen:

Der Feldbereich

Im oberen Teil sehen Sie ein großes weißes Rechteck, den Feldbereich. Darin sehen Sie die Spaltennamen Ihrer Artikeltabelle, jeweils mit einem Kontrollkästchen davor. Wir sprechen hier übrigens nicht mehr von Spalten, sondern von Feldern (daher auch der Name Feldliste).

Ein Ausschnitt der Pivot-Feldliste aus Excel. Unter dem Suchfeld sind zwei Kontrollkästchen mit der Aufschrift „Artikel“ und „Preis“ zu sehen.
Im oberen Teil der Feldliste stehen die Felder (Spalten) der Artikeltabelle

Die Entwurfsbereiche

Im unteren Teil der Feldliste finden Sie vier weitere weiße Rechtecke. Es handelt sich um die Entwurfsbereiche. In diese Entwurfsbereiche ziehen Sie die Felder aus dem Feldbereich, um die Pivot-Tabelle zu erzeugen.

In dieser kurzen Einführung möchte ich Ihnen nur die beiden unteren Entwurfsbereiche, nämlich Zeilen und Werte vorstellen. In den Zeilenbereich ziehen Sie das Feld, welches Sie gruppieren möchten.

Gruppieren bedeutet, dass Sie gleiche Werte zu einer Zeile zusammenfassen.

In den Wertebereich ziehen Sie das Feld, mit welchem Sie die Kennzahlen, also die Gruppenergebnisse, berechnen möchten.

Berechnen bedeutet, dass Sie die Werte einer Spalte mit einer Funktion zusammenfassen. Typische Funktionen der Pivot-Tabelle sind Summe, Mittelwert und Anzahl.

Ein Ausschnitt aus der Pivot-Feldliste von Excel. Im Zeilenbereich steht der grüne Hinweistext „Gruppieren“, im Wertebereich der Hinweistext „Berechnen“.
Der Zeilenbereich gruppiert Daten, der Wertebereich errechnet ein Ergebnis

Ziehen Sie jetzt das Feld Artikel in den Zeilenbereich. Am linken Fensterrand verschwindet die Platzhaltergrafik. Stattdessen sehen Sie dort nun die gruppierten Daten, praktischerweise gleich alphabetisch sortiert.

Jetzt ziehen Sie das Feld Preis in den Wertebereich. Ihre Pivot-Tabelle wird nun um eine Spalte mit den Kennzahlen bereichert. In der letzten Zeile der Pivot-Tabelle finden Sie außerdem das Gesamtergebnis.

Der Zeilenbereich der Pivot-Feldliste in Excel enthält das Feld „Artikel“, der Wertebereich beinhaltet das Feld „Summe von Preis“
Ziehen Sie das Feld "Artikel" in den Zeilenbereich und das Feld "Preis" in den Wertebereich

Ihre Pivot-Tabelle sieht nun folgendermaßen aus:

Eine Pivot-Tabelle in Excel, die erste Spalte lautet „Zeilenbeschriftungen“, die zweite Spalte heißt „Summe von Preis“.
Die neu erzeugte Pivot-Tabelle zeigt pro Artikel die Summe der Preise

Das Zahlenformat einstellen und die Funktion ändern

Leider übernimmt Excel nicht das Zahlenformat aus der Basistabelle. Daher erscheinen die Gruppenergebnisse stets als unformatierte Zahlen. Sie möchten den Ergebnissen jetzt das Währungsformat zuweisen. Klicken Sie dazu im Wertebereich auf das kleine schwarze Pfeilchen im Feld Summe von Preis. Wählen Sie dann im Kontextmenü die Wertfeldeinstellungen.

Der Ausschnitt der Pivot-Feldliste aus Excel zeigt das geöffnete Kontextmenü des Wertfeldes. Der Befehl "Wertfeldeinstellungen" ist mit einem grünen Kreis hervorgehoben.
Öffnen Sie die Wertfeldeinstellungen für das Feld "Summe von Preis"

Excel zeigt Ihnen die Einstellungen des Wertfeldes in folgendem Dialog:

Im Dialog der Excel-Pivot-Tabelle ist die Funktion „Summe“ gewählt und der benutzerdefinierte Name lautet „Summe von Preis“.
Der Dialog "Wertfeldeinstellungen" für das Feld "Summe von Preis"

Die Pivot-Tabelle erzeugt einen etwas hölzern klingenden Namen für das Gruppenergebnis.  Diesen bildet Excel einfach aus dem Namen der Funktion, gefolgt von dem Wörtchen „von“ und dem Namen des Feldes. Hier lautet der Name "Summe von Preis".

Sie können den Namen in dem Textfeld Benutzerdefinierter Name frei anpassen. Löschen Sie den angezeigten Text und schreiben Sie stattdessen „Gesamtpreis“:

Ein Ausschnitt aus den Wertfeldeinstellungen einer Pivot-Tabelle in Excel. Gezeigt wird das Textfeld „Benutzerdefinierter Name“ mit dem Text „Gesamtpreis“, in welchem der Cursor steht.
Den Namen des Wertfeldes können Sie einfach ändern

Möchten Sie, dass Ihre Gruppenergebnisse mit einer anderen Funktion berechnet werden, dann wählen Sie diese einfach aus dem Listenfeld links unten aus. Standardmäßig verwendet Excel für ein Zahlenfeld die Summenfunktion. Da Sie die Gesamtpreise berechnen wollen, belassen Sie die Auswahl auf der Summe.

Ausschnitt aus den Wertfeldeinstellungen einer Excel-Pivot-Tabelle. In einem Listenfeld ist aus mehreren Funktionen die Summe ausgewertet (blau unterlegt).
In den Wertfeldeinstellungen können Sie die Funktion ändern, mit der Excel Ihre Kennzahlen errechnet

Mit der Schaltfläche Zahlenformat öffnen Sie den Dialog Zellen formatieren, der lediglich die Registerkarte Zahlen enthält. Entscheiden Sie sich für das Format Währung und stellen Sie die Anzahl der Nachkommastellen auf 0.

Ausschnitt aus den Wertfeldeinstellungen einer Excel-Pivot-Tabelle. Die Schaltfläche „Zahlenformat“ ist mit einem grünen Kreis hervorgehoben.
Über die Schaltfläche "Zahlenformat" stellen Sie das Aussehen der Kennzahlen ein

Bestätigen Sie dann mit OK und bestätigen Sie auch die Wertfeldeinstellungen mit OK.

Die Pivot-Tabelle verfügt nun über Zahlen im Währungsformat ohne Nachkommastellen.
Die Kennzahlen haben einen sprechenden Namen und sind formatiert

Die Texte „Zeilenbeschriftungen“ und „Gesamtergebnis" überschreiben

Die Pivot-Tabelle erzeugt weitere Standardtexte, die Sie durch anschauliche Beschriftungen ersetzen sollten. Zum einen erhält die Spalte mit den Gruppierungen stets als Überschrift das Wort „Zeilenbeschriftungen“, was nicht gerade sehr aussagekräftig ist. Zum anderen finden Sie in der letzten Zeile der Tabelle immer das Wort „Gesamtergebnis“, welches ebenfalls nicht eindeutig beschreibt, wie die Kennzahlen eigentlich errechnet werden.

Klicken Sie einfach direkt in die jeweiligen Zellen und überschreiben Sie die vorhandenen Texte. Statt „Zeilenbeschriftungen“ schreiben Sie „Artikel“ (damit der Leser weiß, um welche Spalte es hier geht) und „Gesamtergebnis“ ändern Sie in „Summe“. Bei Bedarf können Sie auch die Breite der Spalte A anpassen.

Eine Pivot-Tabelle in Excel mit den Spalten „Artikel“ und „Gesamtpreis“.
Die fertige Pivot-Tabelle

Fazit

Mit Pivot-Tabelle erzeugen Sie im Handumdrehen aussagestarke Ergebnisberichte. Dazu verschieben Sie lediglich die benötigten einige Felder in die entsprechenden Bereiche der Feldliste.

Machen Sie sich stets klar, welches Feld Sie gruppieren und welches Feld Sie zu einer Kennzahl (einem Gruppenergebnis) zusammenfassen möchten. Sie sollten außerdem wissen, wie Sie in den Wertfeldeinstellungen die Funktion ändern und das Zahlenformat der Kennzahlen anpassen können. Darüber hinaus empfehle ich Ihnen, die Standardtexte stets durch erklärende eigene Beschriftungen zu ersetzen.

Wenn Sie dieses Wissen verinnerlicht haben, können Sie zukünftig selbst Pivot-Tabellen erzeugen und müssen keine Ergebnistabellen mehr per Hand anlegen.

Jetzt sind sie an der Reihe! Laden Sie die Beispieldatei herunter und erzeugen Sie die Pivot-Tabelle aus dieser Lektion!


Quellen

Microsoft. Erstellen einer PivotTable zum Analysieren von Arbeitsblattdaten. Abgerufen am 25.02.2022